Ausstellungseröffnung: 6.September 2019, 19 Uhr
Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum,Vogelsanggasse 36, 1050 Wien
Otto Neurath war einer der herausragenden Intellektuellen des Roten Wien. Er gründete 1925 das Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, wo er gemeinsam mit einem Team von MitarbeiterInnen die „Wiener Methode der Bildstatistik“ entwickelte. Mit aus „sprechenden Zeichen“ (Piktogrammen) bestehenden Mengenbildern sollten einer breiten Öffentlichkeit soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge anschaulich präsentiert werden. Dabei fanden auch die Leistungen der Stadt Wien – in Gesundheit, Erziehung oder Wohnbau – ihren Niederschlag.
Doch die Wiener Methode sollte nicht nur in Wien, sondern, unabhängig von der Sprache, international funktionieren und zur Kommunikation zwischen Völkern und Nationen beitragen. „Worte trennen – Bilder verbinden“ war eines der von Neurath oft verwendeten Schlagworte.
Das Kernteam des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums musste 1934 aus Wien fliehen. Vor allem in Den Haag und in Oxford baute es seine Arbeit weiter aus – die Methode hieß nun Isotype. Nach Otto Neuraths Tod im Dezember 1945 übernahm seine Frau Marie Neurath das Isotype Institute. Sie realisierte Projekte in Afrika und publizierte populärwissenschaftliche Kinderbücher. Bis heute ist das Erbe der Bildsprache – etwa in der Infografik – präsent.
Günther Sandner ist FWF Research Fellow am Institut Wiener Kreis, Lehrbeauftragter der Universität Wien und Autor zahlreicher Publikationen zu Otto Neurath. Christopher Burke ist FWF Research Fellow am Institut Wiener Kreis und einer der Herausgeber des Buches „Isotype: design and contexts, 1925–1971“.
Moderation: Maria Christine Holter (Kunsthistorikerin)
Zweiter Teil des Vortrags in englischer Sprache.
In Kooperation mit dem Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum.
Freitag, 6. September, 19 Uhr, Eröffnungsvorträge
Samstag und Sonntag jeweils um 12, 14 und 16 Uhr gratis Führungen
Anmeldung erforderlich! Eintritt frei!
Otto Neurath war einer der herausragenden Intellektuellen des Roten Wien. Er gründete 1925 das Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, wo er gemeinsam mit einem Team von MitarbeiterInnen die „Wiener Methode der Bildstatistik“ entwickelte. Mit aus „sprechenden Zeichen“ (Piktogrammen) bestehenden Mengenbildern sollten einer breiten Öffentlichkeit soziale und wirtschaftliche Zusammenhänge anschaulich präsentiert werden. Dabei fanden auch die Leistungen der Stadt Wien – in Gesundheit, Erziehung oder Wohnbau – ihren Niederschlag.
Doch die Wiener Methode sollte nicht nur in Wien, sondern, unabhängig von der Sprache, international funktionieren und zur Kommunikation zwischen Völkern und Nationen beitragen. „Worte trennen – Bilder verbinden“ war eines der von Neurath oft verwendeten Schlagworte.
Das Kernteam des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums musste 1934 aus Wien fliehen. Vor allem in Den Haag und in Oxford baute es seine Arbeit weiter aus – die Methode hieß nun Isotype. Nach Otto Neuraths Tod im Dezember 1945 übernahm seine Frau Marie Neurath das Isotype Institute. Sie realisierte Projekte in Afrika und publizierte populärwissenschaftliche Kinderbücher. Bis heute ist das Erbe der Bildsprache – etwa in der Infografik – präsent.
Günther Sandner ist FWF Research Fellow am Institut Wiener Kreis, Lehrbeauftragter der Universität Wien und Autor zahlreicher Publikationen zu Otto Neurath. Christopher Burke ist FWF Research Fellow am Institut Wiener Kreis und einer der Herausgeber des Buches „Isotype: design and contexts, 1925–1971“.
Moderation: Maria Christine Holter (Kunsthistorikerin)
Zweiter Teil des Vortrags in englischer Sprache.
In Kooperation mit dem Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum.
https://www.wienmuseum.at/de/veranstaltungen/veranstaltung/worte-trennen-bilder-verbinden-von-der-wiener-methode-der-bildstatistik-zu-isotype-2019-09-06-19.html