"Von einer Wissenschaft des Lebens zu den Lebenswissenschaften in Zentraleuropa – wissenschaftshistorische Beiträge / From the Science of Life to the Life Sciences in Central Europe – Contributions from History of Science"
Wann: 14.-15. Oktober 2021
Wo: Kleine Kapelle - Altes AKH Universität Wien
Ignaz Lieben Gesellschaft
Organisation: Mitchell Ash
Symposium der Ignaz-Lieben-Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte
Konzept
Der Begriff „Lebenswissenschaften“ ist schwer eingrenzbar, unter anderem deshalb, weil das Forschungsfeld in einem dynamischen Entwicklungsprozess begriffen ist. Das Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. In diesem Kontext soll beim diesjährigen Symposium der Ignaz-Lieben-Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte der vielfältigen Geschichte der biolo-gischen Wissenschaften von ca. 1840 bis zur Gegenwart nachgegangen werden, und zwar mit einem Schwerpunkt auf Entwicklungen in bestimmten Regionen der Habsburger-monarchie sowie deren Nachfolgestaaten nachgegangen werden. Dabei sollen für diesen langen Zeitraum sowohl Entwürfe einer „Wissenschaft des Lebens“, mitsamt der verschiedenen Auslegungen dieser Begrifflichkeit, als auch regionale sowie internationale Netzwerke und Forschungsan-sätze thematisiert werden.
Draft Program (7 May 2021)
Thursday, 14 October 2021
- 19:30 Eröffnung – Greetings + Keynote-Vortrag: Hans-Jörg Rheinberger (Berlin):Biologische Disziplinendynamik vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Friday, 15 October 2021
- 9:00 Greetings
- 9:15 Mitchell G. Ash: Brief introductory comments
Part One: 19th Century
- 9:30: Ariane Dröscher (Bologna): Botanisch-politische Netzwerke zwischen Padua und Wien
- 10:15: Pause
- 10:30: Werner Soukup (Wien): Das erste Kompendium der Biochemie des österreichischen Chemikers Vincenz Kletzinsky (1858)
- 11:15: Marianne Klemun (Wien): Zwischen Schauräumen und Laboratorien: Botanische Gärten als Wissens- und Wissenschaftsräume des 19. Jahrhunderts
- 12:00: Kärin Nickelsen (München): Julius Wiesner und die neue Biologie in Wien (ca. 1850-1914)
- 12:45: Lunch break
Part two: Twentieth Century - Interwar period
- 14:00: Mathias Grote (Berlin): Reinheit und Diversität. Behältnisse und Denkstile der Mikrobiologie, ca. 1880-1930
- 14:45: Catarina Schürch (München): Josef Gicklhorn und seine Arbeit in der biologisch- physikalischen Arbeitsgemeinschaft in Prag
- 15:30: Pause
- 15:45: Lenka Ovčáčková (Prag): Die Wissenschaft des Lebens an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Deutschen Universität Prag 1920-1939
- 17:30: Marianna Szczygielska (Berlin): Dr. Tadeusz Vetulani’s project of back-breeding the Tarpan and his professional connections to his Viennese teachers, Prof. Leopold Adametz and Prof. Otto Antonius
- 18:15: End of Day 1
Saturday, 16 October 2021
Part three: 1945 to the present
- 9:30: Christian Reiß (Regensburg): "Was ist Biologie“, ca. 1956? Die Wissenschaft vom Leben in intellektuellen Diskursen in Deutschland und Österreich in der Nachkriegszeit
- 10:15: Tomás Hermann (Prague): Theory and Philosophy of Biology in Czechoslovakia after World War II
- 11:00: Pause
- 11:15: Csaba Pleh (Budapest): The Ambivalent Role of Pavlovization in Hungarian Psychology in the 1950s
- 12:00: Hanna Worliczek (Wien): Scientific Exchange Across the Iron Curtain: Junctions, Mobility and Facilitators in 1970s–1980s Cell Biology
- 12:45: Lunch break
- 14:00: Dieter Schweizer (Wien): Das Vienna Biocenter: Zu seiner Gründungsgeschichte und seiner Bedeutsamkeit für den Life-Sciences Standort Wien
- 14:45: Pause
- 15:00: Peter Schuster (Wien): Von der Doppelhelix zur Systembiologie. Die "chemischeRevolution" in den Lebenswissenschaften
- 15:45: Christian Noe (Vienna): Lebenswissenschaften und Biomedizin: Alter Wein in neuen Schläuchen oder neue Zugänge zu wichtigen Fragen?
- 16:30: Concluding talk Gerd Müller (KLI Klosterneuburg):Is Evolutionary Theory the Core Theory of the Life Sciences?
- 18:00 End of Day 2