Die 13. Sammlungstagung findet an der Universität Wien statt. Sie wird gemeinsam mit der
Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. (GfU) vom 6.–8. Oktober 2022 ausgetragen
und rückt jene Objekte und Bestände in den Fokus, deren Aufbewahrung, Verwendung und
Präsentation besondere Sensibilität und höheren Arbeitsaufwand erfordern. Sie trägt damit
einer Entwicklung Rechnung, die in den letzten Jahren generell im Umgang mit Sammlungsobjekten festzustellen ist und die sich auch in der Betreuung von Universitätssammlungen deutlich erkennen lässt.
Für ihre ursprüngliche Funktion als Lehr- und Forschungsapparate angelegt, waren Erwerbungs- und Entstehungskontexte, Verwendungszusammenhänge und ideologische Konnotierungen von Beständen in Universitätssammlungen lange Zeit von nachgeordneter Relevanz. Dies hat sich mittlerweile grundlegend geändert, nicht zuletzt aufgrund des verstärkten allgemeinen Interesses an größtmöglicher Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Sammlungsobjekte sowohl vor Ort als auch im digitalen Raum.
Die kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Beständen bietet Universitäten einerseits
die Möglichkeit, sich in aktuelle gesellschaftspolitische Debatten einzubringen, etwa zu
Fragen im Umgang mit Objekten aus kolonialen Kontexten, Beständen mit NS-Provenienz,
Objekten mit diskriminierenden und menschenverachtenden Inhalten oder Beständen, deren
Materialität eine besondere Sorgfalt verlangen (wie etwa human remains). Andererseits
werden diese Fragestellungen an Universitäten in ihrer Eigenschaft als
Bildungseinrichtungen im Rahmen von Lehre, Forschung und Wissenschaftskommunikation
auf spezifische Weise aufbereitet und bearbeitet.
Für die Tagung freuen wir uns über theoretisch-reflektierende Beiträge sowie die
Präsentation besonders interessanter Fragestellungen aus der universitären Praxis. Die
Tagung versteht sich vor allem als Forum, um offene Fragen im Umgang mit „sensiblen“ und
„problematischen“ Beständen zu formulieren und zur Diskussion zu stellen sowie
Erfahrungen auszutauschen.
Geplant sind folgende Formate:
Vortragssessions
Mögliche Themen können sein:
Objekte mit problematischer Materialität
Objekte mit ideologisch problematischen Inhalten
Objekte mit problematischer Provenienz bzw. Herstellungs- und
Verwendungskontexten
Diese Themen sollen jeweils im Hinblick auf die aktuelle Unterbringung der Objekte sowie
deren Verwendung und Präsentation im physischen wie auch im virtuellen Raum behandelt
werden.
Die Vorträge sollen eine Länge von 20 Minuten nicht überschreiten.
Poster-Session
Die Poster-Session bietet die Möglichkeit, aktuelle Projekte und jüngste
Forschungsergebnisse zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen.
Die Poster-Präsentationen sind auf 2 Minuten beschränkt. In der im Anschluss
stattfindenden Mittagspause (mit Verpflegung) besteht für die Tagungsteilnehmerinnen und
-teilnehmer die Möglichkeit, sich mit den Vortragenden auszutauschen.
Workshop-Session
Die Themen der Workshops sind:
1. Anthropologische & medizinhistorische Objekte
2. Objekte aus kolonialen Kontexten
3. Objekte mit NS-Provenienz
4. „Sensible Objekte“ in der Lehre
5. „Sensible Objekte“ online
6. Bestandserhalt und Unterbringung von „sensiblen Objekten“
7. Ausstellung, Präsentation & Vermittlung von „sensiblen Objekten“
Für die Workshop-Session können auch Vorschläge eingebracht werden.
Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.
Bitte senden Sie uns bis zum 15.05.2022 Ihren Vorschlag für einen Vortrag und/oder ein
Poster in Form eines Exposés von max. 1500 Zeichen, zusammen mit einem kurzen
Lebenslauf per E-Mail an folgende Adresse: sammlungstagung2022@univie.ac.at
Die Gesellschaft für Universitätssammlungen (GfU) vergibt bis zu zwanzig Stipendien für
Reise- und Aufenthaltskosten in Höhe von maximal EUR 250,-/Stipendium an
Teilnehmende der Tagung, vorrangig Nachwuchswissenschaftler*innen, die einen
substantiellen Beitrag zur Tagung liefern (z.B. Vortrag, Poster). Die Bewerbung erfolgt
formlos an den Schriftführer der GfU, Prof. Dr. Ernst Seidl: sekretariat@museum.uni-tuebingen.de
Die 13. Sammlungstagung findet an der Universität Wien statt. Sie wird gemeinsam mit der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. (GfU) vom 6.–8. Oktober 2022 ausgetragen und rückt jene Objekte und Bestände in den Fokus, deren Aufbewahrung, Verwendung und Präsentation besondere Sensibilität und höheren Arbeitsaufwand erfordern. Sie trägt damit einer Entwicklung Rechnung, die in den letzten Jahren generell im Umgang mit Sammlungsobjekten festzustellen ist und die sich auch in der Betreuung von
Universitätssammlungen deutlich erkennen lässt.
Für ihre ursprüngliche Funktion als Lehr- und Forschungsapparate angelegt, waren Erwerbungs- und Entstehungskontexte, Verwendungszusammenhänge und ideologische Konnotierungen von Beständen in Universitätssammlungen lange Zeit von nachgeordneter Relevanz. Dies hat sich mittlerweile grundlegend geändert, nicht zuletzt aufgrund des verstärkten allgemeinen Interesses an größtmöglicher Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Sammlungsobjekte sowohl vor Ort als auch im digitalen Raum.
Die kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Beständen bietet Universitäten einerseits die Möglichkeit, sich in aktuelle gesellschaftspolitische Debatten einzubringen, etwa zu Fragen im Umgang mit Objekten aus kolonialen Kontexten, Beständen mit NS-Provenienz, Objekten mit diskriminierenden und menschenverachtenden Inhalten oder Beständen, deren Materialität eine besondere Sorgfalt verlangen (wie etwa human remains). Andererseits werden diese Fragestellungen an Universitäten in ihrer Eigenschaft als
Bildungseinrichtungen im Rahmen von Lehre, Forschung und Wissenschaftskommunikation auf spezifische Weise aufbereitet und bearbeitet.
Tagungsprogramm
Für Fragen betreffend Organisation und Programm: Sammlungskoordinierungsstelle der Universität Wien Universitätsbibliothek Wien Universitätsring 1 1010 Wen T: +43 1 4277 150 15
sammlungstagung2022@univie.ac.at
Für Fragen betreffend Registrierung und Hotelbuchungen: Veranstaltungsmangement der Universität Wien Universitätsring 1 1010 Wien T: +43-1-4277-176 76
congress@univie.ac.at