Befindet sich künstliche Intelligenz (KI) nun tatsächlich auf dem Weg, den menschlichen Verstand im Alltag in den Schatten zu stellen? Inwieweit muss zur adäquaten Beantwortung dieser Frage unser Verhältnis zur Technik reformuliert werden? Wie und auf welchen Ebenen kann man KI überhaupt sinnvoll kritisieren? Kritik meint zum einen seit Kant das Unternehmen, die Dinge in ihrer Funktionsweise und auf die Bedingungen ihrer Möglichkeit hin zu befragen, sowie zum anderen nach Foucault das Bemühen um Wege, „nicht dermaßen regiert zu werden“. Was dann Kritik der künstlichen Intelligenz heißen kann, diskutieren die HerausgeberInnen der neuen Buchreihe KI-KRITIK Anna Tuschling, Andreas Sudmann und Bernhard Dotzler, im Rahmen der offiziellen Eröffnung der Reihe gemeinsam mit Janina Loh (Philosophie, Wien), Jens Schröter (Medienkulturwissenschaft, Bonn) und Benno Stein (Web-Technology and Information Systems, Weimar).
KI-KRITIK / AI CRITIQUE veröffentlicht ab Herbst 2019 im transcript Verlag Analysen und Studien zur historischen und diskursiven Formung der heutigen künstlichen Intelligenz, ohne die sie nicht zu verstehen und gesellschaftlich zu verhandeln ist.
Bd. 1: Andreas Sudmann (Hg.), The Democratization of Artificial Intelligence. Net Politics in the Era of Learning Algorithms (im Erscheinen).